Die Göttlichen Prinzipien

ALLGEMEINE EINFÜHRUNG

Alle Menschen, ohne Ausnahme, streben danach, glücklich zu werden, indem sie versuchen, ihren gegenwärtigen unglücklichen Zustand zu ändern. Bei den alltäglichen Problemen der Einzelperson sowie bei den gewaltigen Problemen, die die Geschichte der Menschheit beeinflussen, handelt es sich letzten Endes um den Ausdruck des menschlichen Strebens, glücklich zu werden. Wie kann dieses Glück erreicht werden?

Jeder Mensch fühlt sich glücklich, wenn sein Verlangen gestillt ist. Wenn wir hier von "Verlangen" sprechen, ist man leicht geneigt, die eigentliche Bedeutung dieses Wortes falsch auszulegen, weil wir unter Bedingungen leben, die unser Verlangen eher in die Richtung des Bösen als in die des Guten lenken. Das sündige Verlangen jedoch geht keineswegs vom "ursprünglichen Gemüt" des Menschen aus. Der Mensch macht verzweifelte Anstrengungen, durch die Erfüllung seines spontanen Verlangens glücklich zu werden, indem er nach dem Guten strebt und das Böse abweist, da sein ursprüngliches Gemüt nur zu gut weiß, daß das sündige Verlangen ihn schließlich unglücklich und elend macht. Das ist die Realität des "Lebens", in dem die Menschen im "Dunklen des Todes" umhertasten, während sie sich auf der Suche nach dem "Licht des Lebens" befinden.

Hat es jemals einen Menschen gegeben, der, indem er dem bösen Verlangen folgte, wirkliches Glück erlebte, an dem auch sein ursprüngliches Gemüt teilhaben konnte? Im Gegenteil, sobald sein böses Verlangen erfüllt ist, wird er von einem schlechten Gewissen geplagt. Gibt es Eltern, die ihre Kinder lehren, das Böse zu tun? Welcher Lehrer würde seine Schüler zur Ungerechtigkeit erziehen? Nein, es ist der Ausdruck des ursprünglichen Gemütes des Menschen, das Böse zu hassen und das Gute zu fördern.

Besonders im Leben religiöser Menschen wird der bittere Kampf sichtbar, der entbrennt, wenn der Mensch dem Verlangen des ursprünglichen Gemütes folgt, gut zu werden. Dennoch hat es seit Beginn der menschlichen Geschichte nicht einen einzigen Menschen gegeben, der sich während seines ganzen Lebens in völligem Einklang mit seinem ursprünglichen Gemüt befand. In der Bibel heißt es: Da ist nicht, der gerecht sei, auch nicht einer. Da ist nicht, der verständig sei, da ist nicht, der nach Gott frage (Röm. 3 : 10-11 ).

Der Apostel Paulus, konfrontiert mit diesem Elend des menschlichen Herzens, klagt: Denn ich habe Lust an Gottes Gesetz nach dem inwendigen Menschen. Ich sehe aber ein ander Gesetz in meinen Gliedern, das da widerstreitet dem Gesetz in meinem Gemüte und nimmt mich gefangen in der Sünde Gesetz, welches ist in meinen Gliedern. Ich elender Mensch ! (Röm. 7 : 22-24).

Hier kommt der große innere Widerspruch im Menschen zum Ausdruck, da zwei Mächte in ihm kämpfen. Die Kraft des ursprünglichen Gemütes auf der einen Seite mit dem Verlangen nach dem Guten und die Kraft des boshaften Herzens auf der anderen Seite mit ihrem Streben nach dem Bösen stehen in heftigen Kampf miteinander. Solange dieser innerer Widerspruch in allem, was existiert, besteht, ist jegliche Existenz dem Untergang geweiht. Da alle Menschen diesen inneren Widerspruch in sich tragen, befinden sie sich ständig am Rande des Abgrundes.

Der Mensch kann jedoch nicht von Anbeginn an mit diesem inneren Widerspruch belastet gewesen sein; den nichts in der Schöpfung wurde mit einem seinem Wesen anhaftenden Widerspruch geschaffen. Wir müssen also anerkennen, daß ein derartiger innerer Widerspruch im Menschen erst später eingetreten sein kann. Im Christentum wird dieser beschädigte Zustand des Menschen als die Auswirkung des "Sündenfalles" bezeichnet.

Wir müssen also die Schlußfolgerung ziehen, daß der Mensch offensichtlich aus irgendeinem Grund fiel.

In der Erkenntnis, daß er aufgrund des Sündenfalles stets am Rande der Zerstörung steht, macht der Mensch verzweifelte Anstrengungen, sich von seinem inneren Widerspruch zu befreien und den eigentlichen Zweck seines Lebens zu erfüllen, indem er dem Verlangen seines ursprünglichen Gemütes nach dem Guten folgt und das böse Verlangen seines verdorbenen Gemütes zurückweist.

Leider waren wir bisher nicht fähig, die fundamentale Bedeutung der Begriffe "gut" und "böse" zu erklären. In bezug auf Theismus und Atheismus z.B. herrscht die Auffassung, daß, wenn das eine "gut" ist, das andere "böse" sein muß. Wir haben jedoch bisher keine absolute, allgemein gültige Erklärung für diese Frage gefunden. Darüber hinaus befindet sich der Mensch in völliger Unwissenheit um das ursprüngliche Gemüt, das nach dem Guten strebt, und weiß nicht um die Entstehung des verdorbenen Gemütes, das nach dem Bösen strebt. Auch die Frage um die Ursache des Sündenfalles, durch den der Mensch den äußeren Aspekt oder Geist und Körper. Natürlich gibt es auch in bezug auf das "Wissen" einen inneren und einen äußeren Aspekt, und bei der "Ignoranz" sprechen wir ebenfalls von der inneren und der äußeren Unwissenheit.

Die "innere Ignoranz" bezieht sich auf die geistige Unwissenheit im religiösen Sinne und betrifft Fragen wie: Woher kommt der Mensch? Was ist der Sinn des menschlichen Lebens? Gibt es einen Gott? Existiert eine geistige Welt? Was ist gut und böse? usw.

Bei der "äußeren Ignoranz" handelt es sich um die Unwissenheit hinsichtlich der physischen Welt einschließlich des menschlichen Körpers und bezieht sich auf die folgenden Fragen: Was ist die Grundlage der materiellen Welt? Aufgrund welcher Naturgesetze geschehen alle Phänomene? usw.

Von den Anfängen der Geschichte bis zum heutigen Tage ist der Mensch bei seinen Bemühungen, die "Ignoranz" zu überwinden und das Licht des "Wissens" wiederherzustellen, stets auf der Suche nach der Wahrheit gewesen. Der Weg des Menschen, die , innere Wahrheit" zu finden, um die innere Unwissenheit überwinden und das innere Wissen wiederherstellen zu können, führte über die Religion, während er auf dem Wege der Wissenschaft versuchte, die "äußere Wahrheit" zu ergründen, um Herr über die äußere Unwissenheit zu werden und das äußere Wissen wiederherzustellen.

Wir können nun verstehen, daß "Religion und Wissenschaft" die Wege zur Erforschung der beiden Aspekte der Wahrheit gewesen sind und zur Überwindung der beiden Aspekte der Unwissenheit und zur Wiederherstellung der beiden Aspekte des Wissens führen sollten. Es muß daher der Tag kommen, an dem Religion und Wissenschaft dieses Problem gemeinsam lösen, damit der Mensch, vollkommen befreit von seiner Unwissenheit, nur noch nach dem Guten strebt, indem er dem Verlangen seines ursprünglichen Gemütes folgt und sich ewiger Glückseligkeit erfreuen kann. Dies wird zu einem gegenseitigen Verstehen zwischen den Aspekten der inneren und der äußeren Wahrheit führen.

Grob gesehen beschritt der Mensch zwei Wege, um zum Ziel zu gelangen. Auf dem ersten Wege versuchte er, in der Welt der Wirkung, die aus Materie besteht, Antwort auf die fundamentalen Fragen des Lebens zu erhalten. Die Menschen, die diesen Weg für den erhabenen halten, werden sich eines Tages der bis zum höchsten Grad entwickelten Wissenschaft beugen und stolz sein auf die Allmacht der Wissenschaft und das materielle Glück. Kann der Mensch jedoch aufgrund der äußeren Umstände, die sich auf den physischen Körper beziehen, wirklich vollkommen glücklich sein?

Durch die Entwicklung der Wissenschaft mag eine angenehme soziale Umgebung entstehen, in der der Mensch ein Höchstmaß an Wohlstand und Pracht genießt. Sind aber alle diese Dinge fähig, die geistige Sehnsucht des inneren Menschen fundamental zu befriedigen?

Die Freude des Alltagsmenschen, der sich den weltlichen Vergnügungen hingibt, ist in keiner Weise vergleichbar mit dem Glück eines gottergebenen Menschen. Gautama Buddha gab all die Herrlichkeit des königlichen Palastes auf und verfolgte sein Leben lang mit Freude den Weg, dessen Ziel die verlorene Heimat des Menschen, sein Zustand vor dem Sündenfall, war, obgleich er nicht wußte, wo er dieses Ziel finden konnte. Buddha ist durchaus kein Einzelfall. Wie der Mensch nur dann vollständig und normal sein kann, wenn er von seinem Geist regiert wird, ist auch die Freude des Körpers erst dann vollkommen und sinnvoll, wenn die Freude des Geistes sie begleitet.

Wenn ein Mensch unter dem Segel der Wissenschaft auf dem Meer der materiellen Welt eine Reise unternimmt - auf der Suche nach den physischen Freuden - und die Küste seiner Ideale erreicht, wird er bald feststellen, daß diese Küste ein Friedhof ist, der darauf wartet, seinen physischen Körper aufzunehmen.

Was ist das Ziel der Wissenschaft? Bis in die heutige Zeit hinein waren nur die Dinge der äußeren Welt, der Welt der Wirkung, Gegenstand wissenschaftlicher Forschung, während die innere Welt, die Welt der Ursache, unberücksichtigt blieb. Die wissenschaftliche Forschung tritt heute jedoch in eine höhere Dimension ein. Damit ist eine Änderung der Zielsetzung von der äußeren Welt der Wirkung und des Sichtbaren zur inneren Welt der Ursache und des Geistigen verbunden. Wir sind daher zu der Schlußfolgerung gekommen, daß der Mensch ohne die Wahrheit aus dem Bereich der geistigen Welt der Ursache also die innere Wahrheit - das letztliche Ziel der Wissenschaft, der Erforschung der äußeren Wahrheit in der physischen Welt der Wirkung, nicht erreichen kann. Wenn der Mensch, der unter dem Segel der Wissenschaft die Reise seines Suchens nach äußerer Wahrheit beendet hat, nun unter dem Segel der Religion den Weg zur inneren Wahrheit findet, kann er seine Reise in der idealen Welt, dem Ziel des inneren Verlangens seines ursprünglichen Gemütes, beenden.

Die zweite Art der menschlichen Bemühungen war darauf gerichtet, Antworten auf die fundamentalen Fragen des Lebens in der geistigen Welt der "Ursache", die über die sichtbare Welt der "Wirkung" hinausgeht, zu suchen. Philosophie und Religion, die bisher diesen Weg gegangen sind, haben auf der einen Seite Großes geleistet, auf der anderen Seite uns jedoch viele geistige Bürden auferlegt. Alle Philosophen und Heilige der Vergangenheit haben durch ihre mühevolle Pionierarbeit in ihren jeweiligen Zeitaltern als Vorläufer gedient, um den Weg des Lebens zu öffnen. Alle ihre Bemühungen endeten jedoch darin, daß sie den Menschen dieses Zeitalters große Bürden auferlegten.

Wir wollen diese Frage noch einmal ganz nüchtern betrachten. Hat es jemals einen Philosophen gegeben, der dem menschlichen Elend ein Ende bereitet hat? Oder gab es jemals einen Heiligen, der die fundamentalen Probleme des Lebens und des Universums lösen und uns ganz klar den Weg des Lebens zeigen konnte? Die Prinzipien und Ideologien, mit denen uns die Menschen bisher konfrontiert haben, waren die Ursache für viele Zweifel und zahlreiche ungelöste Probleme. Das Licht der geistigen Neubelebung, mit dem alle Religionen der Vergangenheit die Menschen ihres Zeitalters, die sich im Dunkel bewegten, erleuchteten, ist im Verlaufe des Zeitalters wieder erloschen und hinterließ nur glimmende Dochte.

Wir wollen nun einmal sorgfältig die Geschichte des Christentums betrachten, das die Erlösung der Menschheit zum Ziel hat, sich während der letzten 2000 Jahre ausbreitete und heute schließlich einen weltweiten geistigen Einfluß ausübt.

Was ist aus dem Geist des Christentums geworden, der selbst unter der brutalen Verfolgung des Römischen Reiches eine leuchtende Fackel des Lebens darstellte und schließlich die Römer vor dem gekreuzigten Jesus in die Knie zwang? Innerhalb kurzer Zeit hatte das mittelalterliche Feudalsystem das Christentum lebendig begraben, jedoch die Fackel der religiösen Reformation wurde weiterhin hochgehalten. Aber auch diese Flamme konnte den Wogen der Dunkelheit jener Tage nicht widerstehen.

Als das zunehmende Verlangen nach materiellem Reichtum unter dem Kapitalismus die christliche Gesellschaft Europas erfaßte und die Liebe in der Gemeinde erkaltete, erhoben sich die hungernden Massen in den Slums, und der Schrei nach Erlösung kam nicht vom Himmel, sondern von der Erde. Dies war der Kommunismus. Als das Christentum, das die Liebe Gottes verkündete, sich als toter Körper einer Kirche mit leeren Schlagworten erwies, war es ganz natürlich, daß das Banner der Revolte gegen einen scheinbar gnadenlosen Gott aufgerichtet wurde. Auf diese Weise entstand der "Materialismus", für den die christliche Gesellschaft eine gute Brutstätte bildete. Da der Kommunismus gute Nahrung auf diesem Boden fand, konnte er sich schnell und ungehindert ausbreiten.

Das Christentum, das seine Fähigkeit verlor, den Kommunismus an Glaubensstärke zu übertreffen und eine Wahrheit zu bringen, die der kommunistischen Theorie überlegen ist, muß nun hilflos zusehen, wie diese Ideologie sich in ihren eigenen Reihen ausbreitet und die Herrschaft des Kommunismus sich über die ganze Welt ausdehnt. Außerdem ist es eine traurige Tatsache, daß Menschen christlicher Nationen wegen des Unterschiedes in der Hautfarbe vermeiden, mit ihren Brüdern und Schwestern Gemeinschaft zu pflegen, obwohl sie glauben und lehren, daß die gesamte Menschheit die Nachkommenschaft der gleichen Eltern ist. Dies ist ein typisches Beispiel für die gegenwärtige Situation im Christentum, dem alle Kraft entzogen ist, die Worte Christi in die Tat umzusetzen. Erhalten geblieben ist lediglich die äußere Form.

Es mag der Tag kommen, an dem dieser Art sozialer Tragödie durch menschliche Bemühungen ein Ende bereitet wird. Es gibt jedoch noch eine andere Art sozialen Lasters, das sich der menschlichen Kontrolle entzieht: den Ehebruch. Die christliche Lehre bezeichnet diese Sünde als die größte aller Sünden. Tragischerweise jedoch ist die heutige christliche Gesellschaft nicht in der Lage, diesen Kurs des sittlichen Verfalls, in den sich unsere Zeitgenossen so blindlings stürzen, aufzuhalten.

Welche Bedeutung hat die Tatsache, daß die heutige Christenheit verwirrt, gespalten und unfähig ist, für das Leben der Menschen etwas zu tun, die in der trüben Flut der gegenwärtigen Generation in den Strudel der Unmoral geraten sind? Wir kommen nicht umhin, dies als einen klaren Beweis dafür anzusehen, daß die Christenheit in der Vergangenheit unfähig gewesen ist, Gottes Vorsehung der Erlösung für die heutige Menschheit zu erfüllen.

Aus welchem Grunde konnten religiöse Menschen ihre ursprünglichen Missionen nicht erfüllen, obwohl sie auf ihrer Suche nach der inneren Wahrheit verzweifelte Anstrengungen machten?

Das Verhältnis zwischen der geistigen und der physischen Welt ist, bildlich gesprochen, vergleichbar mit dem zwischen Geist und Körper, Ursache und Wirkung, Innerem und Äußerem oder Subjekt und Objekt.

Wie ein Mensch nur zu einer vollkommenen Persönlichkeit wird, wenn Geist und Körper eine harmonische Einheit bilden, kann auch die ideale Welt nur realisiert werden, wenn die geistige und die physische Welt sich vollkommen miteinander vereinigen.

Ebenso wie Geist und Körper miteinander verbunden sind, kann weder eine sichtbare physische Welt getrennt von der unsichtbaren geistigen noch eine unsichtbare geistige getrennt von der sichtbaren physischen Welt existieren. Aus dem gleichen Grund kann es auch kein Glück auf der geistigen Ebene ohne wahres physisches Glück geben. Durch die "Religion" haben die Menschen verzweifelt versucht, den Dingen dieser Welt wenig Bedeutung beizumessen, um ihr Glück in der geistigen Welt zu finden. Sie verzichteten auf physisches Glück, um geistige Freude zu erleben. Man kann sich jedoch der Realität nicht verschließen noch das Verlangen nach physischem Glück, das den Menschen wie ein Schatten verfolgt, völlig ausschalten, wie sehr man es auch versuchen mag. Dieses Problem, mit denen sich die religiösen Menschen ständig beschäftigen, treiben sie oftmals in tiefe Verzweiflung. Selbst die geistigen Führer haben in ihrem Leben mit diesen Widersprüchen zu kämpfen und nahmen oftmals ein trauriges Ende. Der Hauptgrund für die Wirkungslosigkeit und Inaktivität der Religion in der heutigen Zeit liegt in diesem ungelösten Problem.

Es gibt noch einen anderen wichtigen Grund für den schicksalsschweren Weg der Religion. Der moderne Mensch, dessen Intelligenz in hohem Maße entwickelt ist, verlangt für alles wissenschaftliche Beweise und macht dabei in bezug auf die Religion keine Ausnahme. Die religiösen Doktrinen, die unveränderlich bestehen, entbehren jedoch jeder wissenschaftlichen Erklärung, da, wie bereits erwähnt, die innere und die äußere Wahrheit in ihrer Interpretation nicht übereinstimmen. Wenn der grundlegende Zweck der Religion erfüllt werden soll, muß dem Glauben an die Wahrheit die praktische Anwendung folgen, wobei der Glaube wiederum auf Wissen und Verstehen fundamentiert sein muß. Unser Bibelstudium verfolgt also den Zweck, unseren Glauben durch Kenntnis der Wahrheit zu bestätigen. Durch die Zeichen und Wunder, die Jesus vollbrachte, wollte er dem Volk beweisen, daß, er der Messias war. Wissen ist die Folge des Erkennens. Um an etwas glauben zu können, verlangt der Mensch logische und wissenschaftliche Beweise. Nur den vorausgegangenen Erkennen können Wissen und Glaube folgen und damit der Zweck der Religion erfüllt werden. Die innere Wahrheit bedarf daher des logischen Beweises, und durch den langen Kurs der Geschichte hindurch war die Religion auf der Suche nach einem Zeitalter, das diese Beweise auf wissenschaftlicher Ebene erbringen konnte.

Religion und Wissenschaft begannen also ihre Mission, die beiden Aspekte der menschlichen Unwissenheit zu überwinden, von dem gleichen Punkt aus. Im Verlaufe ihres Kurses schien es jedoch, als stünden sie in einem unüberwindlichen Konflikt miteinander. Der Tag muß kommen, an dem eine neue Wahrheit erscheint, die eine gemeinsame Lösung für die Probleme der Religion, die die Entwicklung der Wissenschaft verfolgte, sowie für die Wissenschaft, die sich mit der Religion befaßte, bringt', um dem Menschen die Möglichkeit zu geben, die beiden Aspekte der menschlichen Unwissenheit zu überwinden und den guten Zweck des Verlangens seines ursprünglichen Gemütes zu erfüllen.

Der Gedanke an das Erscheinen einer neuen Wahrheit mag bei religiösen Anhängern, besonders bei den Christen, großes Mißfallen erregen, da die Christen glauben, daß die Bibel (die Heilige Schrift), die sie in der Hand haben, in sich selbst vollkommen und absolut ist. Die Wahrheit ist selbstverständlich einmalig, ewig unveränderlich und absolut. Die Bibel ist jedoch nicht die Wahrheit selber, sondern ein Lehrbuch der Wahrheit. Die Methode der Übermittlung sowie der Grad der Wahrheit sind stets den jeweiligen Zeitaltern angepaßt, da sich das geistige und intellektuelle Niveau der Menschen im Laufe der Zeit ständig erhöht. Ein Textbuch, das diesen Erfordernissen angepaßt ist, kann also nicht als absolut betrachtet werden.

Wie schon erwähnt, liegt der Entstehung der Religion das Streben des ursprünglichen Gemütes des Menschen nach der Erfüllung des Zweckes des Guten zugrunde, um Gott näherzukommen. Alle Religionen verfolgen also den gleichen Zweck.

Den unterschiedlichen Erfordernissen entsprechend entstanden die verschiedensten Religionen, und der Inhalt ihrer heiligen Schriften richtete sich nach der Mission der betreffenden Religion innerhalb der Vorsehung Gottes, nach dem Niveau ihrer Anhänger und nach dem jeweiligen Zeitalter.

Diese heiligen Schriften können mit Lampen verglichen werden, die die Wahrheit erhellen. In ihrer Aufgabe, ihrer Umgebung das Licht der Wahrheit zu bringen, gleichen sie einander. Wenn jedoch ein helleres Licht erscheint, ist die Aufgabe der alten Lampe beendet. Alle Religionen der Gegenwart haben sich bisher als unfähig erwiesen, die heutige Generation aus dem dunklen Tal des Todes in das strahlende Licht des Lebens zu führen. Es muß also eine neue Wahrheit erscheinen, die ein neues Licht verbreitet.

Viele Bibelstellen weisen darauf hin, daß uns in den "Letzten Tagen" eine neue Wahrheit gegeben wird.

Welche Aufgabe hat diese neue Wahrheit? Wie bereits erwähnt, muß sie in der Lage sein, die innere Wahrheit, nach der die Religion strebt, mit der äußeren Wahrheit, die die Wissenschaft zu ergründen sucht, miteinander in Einklang zu bringen und die innere sowie die äußere Unwissenheit des Menschen zu überwinden, indem sie inneres und äußeres Wissen vermittelt. Diese neue Wahrheit muß außerdem fähig sein, den inneren Widerspruch im Menschen, der sowohl für das Gute als auch für das Böse empfänglich ist, sowie alle anderen Widersprüche, mit denen die religiösen Menschen bisher in ihrem Leben konfrontiert wurden, zu lösen und den gefallenen Menschen zu helfen, dem Zug des bösen Gemütes in die Richtung des Bösen zu widerstehen und in Übereinstimmung mit dem Verlangen ihres ursprünglichen Gemütes nach dem Guten zu streben. Für den gefallenen Menschen bildet Wissen das Licht des Lebens und die Kraft geistiger Erneuerung, während Unwissenheit der Schatten des Todes ist und zum Ruin führt. Aus der Unwissenheit und Gefühllosigkeit können weder ein Gefühl noch eine Gemütsregung hervorgehen. Wenn daher Wissen, Gefühl und Wille des Menschen nicht in der richtigen Weise funktionieren, ist das menschliche Leben nicht lebenswert.

Wenn der Mensch ursprünglich geschaffen wurde, um ein Leben mit Gott zuführen, muß ein "Leben" ohne Gott erbärmlich sein. Wir haben jedoch nicht die Möglichkeit, Gott klar zu erkennen, selbst wenn wir eifrig die Bibel zu Rate ziehen mögen. Wie können wir dann jemals das Herz Gottes kennenlernen? Die neue Wahrheit sollte daher nicht nur fähig sein, uns zu der Erkenntnis zu führen, daß Gott eine Realität ist, sondern uns auch sein Herz und sein Empfinden zur Zeit der Schöpfung sowie sein leidendes Herz zu offenbaren, das ständig bemüht ist, den gefallenen Menschen, der sich gegen ihn auflehnt, zu retten.

Der menschlichen Geschichte, die auf das miteinander in Konflikt stehende Leben der Menschen, die sowohl zum Guten als zum Bösen neigten, zurückzuführen ist, liegen größtenteils Auseinandersetzungen zugrunde. Dabei handelte es sich durchweg um Kämpfe äußerer Art, die sich auf die Eroberung von Land', Eigentum und Menschen bezogen.

Diese Art äußerer Kämpfe wird heute immer seltener. Menschen verschiedener Nationalitäten leben heute ohne Rassendiskriminierung zusammen und bemühen sich, gemeinsam eine Weltregierung zu schaffen. Nationen, die als Sieger aus den Kriegen hervorgingen, geben ihren Kolonien die Freiheit und räumen ihnen als Mitglieder der "Vereinten Nationen" die gleichen Rechte ein wie den Großmächten. Auch die internationalen Beziehungen, die einst disharmonisch und sogar feindlich waren, werden entspannter und normalisieren sich, da alle eine Lösung für die gleichen ökonomischen Probleme suchen, und man ist auf dem besten Wege zu einem weltweiten gemeinsamen Markt. Darüber hinaus findet ein freier Austausch in kultureller Hinsicht statt, der sowohl die traditionellen nationalen Unterschiede sowie die Kluft zwischen dem Orient und dem Okzident überbrückt.

Ein letzter unvermeidlicher Konflikt steht der Welt jedoch noch bevor. Es handelt sich dabei um die innere Auseinandersetzung zwischen den Ideologien der Demokratie und des Kommunismus. Ausgerüstet mit furchtbaren Waffen, bereitet man sich auf einen weiteren äußeren Krieg vor. In Wirklichkeit geht es jedoch um die letzte entscheidende innere Auseinandersetzung zwischen den Ideologien. Auf die Frage, wer wohl in diesem letzten ideologischen Krieg den Sieg davontragen wird, würde derjenige, der an die Existenz Gottes glaubt, mit "Demokratie" antworten. Wie jedoch bereits erwähnt, ist die heutige Demokratie weder mit einer Theorie noch Praxis ausgerüstet, die kraftvoll genug ist, den Kommunismus zu überwinden. Damit Gottes Vorsehung der Erlösung vollkommen erfüllt werden kann, muß die neue Wahrheit fähig sein, die geistige Grundlage der demokratischen Welt auf ein neues und höheres Niveau zu bringen, die gesamte Menschheit in eine neue Welt des absolut Guten zu führen und auf diese Weise den Materialismus schließlich zu überwinden. Die Wahrheit muß also in der Lage sein, alle existierenden Religionen sowie alle seit Beginn der Menschheit bestehenden Ideologien und Ideen zu vereinigen und auf einen gemeinsamen absoluten Weg zu führen.

Die Menschen lehnen die Religion ab, da sie nicht um die Existenz Gottes und um die Existenz der geistigen Welt wissen. Es liegt in seiner ursprünglichen Natur, daß der Mensch, obgleich er geistige Tatsachen heftig leugnen mag, alles akzeptieren und glauben kann, was wissenschaftlich beweisbar ist. Auch die Tatsache, daß der Mensch sich eventuell leer und nutzlos vorkommt, wenn er das höchste Ziel seines Lebens in der physischen Welt sieht, ist eine unausbleibliche Folge der Reaktion der ursprünglichen Natur des Menschen. Durch die neue Wahrheit wird der Mensch Gott kennenlernen, geistige Tatsachen entdecken und schließlich erkennen, daß der fundamentale Zweck seines Lebens nicht auf die physische, sondern auf die ewige geistige Welt gerichtet sein sollte. Eines Tages werden sich alle Menschen als Geschwister am gemeinsamen Ziel treffen, nachdem jeder diesen "einen Weg" zurückgelegt hat.

Wenn sich durch diese "eine Wahrheit" alle Menschen als Brüder und Schwestern am gleichen Bestimmungsort treffen, nachdem sie ihren bitteren Kampf zur Überwindung der beiden Aspekte der menschlichen Unwissenheit beendet haben und, aus der chronischen Finsternis befreit, einander im Lichte der neuen Wahrheit begegnet sind, wird eine Welt entstehen, in der die gesamte Menschheit eine große Familie bildet mit Gott als Mittelpunkt. Mit anderen Worten wird durch diese neue Wahrheit eine Welt errichtet, in der die gesamte Menschheit unter Gott, unserem Vater, in brüderlicher Liebe miteinander lebt, da diese Wahrheit den Zweck verfolgt, das Gute, dessen Ursprung Gott selber ist, anzustreben und zu verwirklichen. Der Mensch wird sich der Tatsache bewußt werden, daß er, wenn er um seines eigenen Vorteils willen seinem Nächsten Schaden zufügt, viel mehr Gewissensbisse als Freude über seine ungerechte Handlungsweise empfindet, da es in der ursprünglichen Natur des Menschen liegt, daß niemand seinen Nächsten übervorteilen kann. Wenn daher aus dem tiefsten Herzen des Menschen brüderliche Liebe entspringt, wird er niemals fähig sein, seinem Nächsten Leid zuzufügen. Dies trifft in verstärktem Maße auf die Menschen zu, die sich in einer Gesellschaft bewegen, die in dem Bewußtsein lebt, daß Gott tatsächlich ihr Vater ist, der unabhängig von Zeit und Raum jede ihrer Handlungen verfolgt und möchte, daß sie zu jeder Zeit einander lieben. Daher muß die neue Welt, die durch die neue Wahrheit in einem neuen Zeitalter errichtet wird, nachdem die sündige Geschichte der Menschheit abgeschlossen ist, eine Welt sein, in der niemand eine Sünde begehen kann, selbst wenn man es versuchen sollte. Bis heute haben alle Menschen, auch diejenigen, die an Gott glaubten, gesündigt, weil ihr Glaube lediglich in der Vorstellung bestand und sie Gott nicht tatsächlich erlebt oder gefühlt haben. Könnte der Mensch, der die Gegenwart Gottes fühlt und das himmlische Gesetz kennt, noch sündigen?

Wenn wir die sündenlose Welt mit "Himmelreich" bezeichnen würden, so handelt es sich dabei genau um die oben beschriebene Welt, die alle gefallenen Menschen durch die Zeitalter hindurch erstrebt haben. Diese Welt, die tatsächlich auf Erden errichtet werden wird, kann als das "Reich Gottes auf Erden" bezeichnet werden.

Gottes Zweck der Vorsehung der Erlösung ist die Errichtung des "Reiches Gottes auf Erden". Wir haben bereits erklärt, daß der Mensch fiel und der Fall offensichtlich nach der Erschaffung des Menschen eintrat. Wenn wir von der Tatsache der Existenz Gottes ausgehen, erübrigt sich die Antwort auf die Frage um die ursprünglich von Gott geplante Welt; denn es handelt sich dabei zweifellos, wie im dritten Kapitel des ersten Buches ausgeführt, um das "Reich Gottes auf Erden", in dem Gottes Zweck der Schöpfung erfüllt ist.

Wegen des Sündenfalles war der Mensch nicht fähig, dieses Reich Gottes zu errichten, sondern er brachte eine sündige Welt hervor und fiel in die Unwissenheit. Auf seiner Suche nach dem absolut "Guten" versuchte der gefallene Mensch, die Schranken der Unwissenheit zu durchbrechen und das "Reich Gottes auf Erden" zu verwirklichen, indem er während des langen Verlaufs der Geschichte stets danach strebte, die innere und die äußere Wahrheit zu finden.

Die Geschichte der Menschheit ist also die Geschichte der Vorsehung der Wiederherstellung der Welt, in der Gottes Zweck der Schöpfung erfüllt ist. Damit der gefallene Mensch durch die neue Wahrheit zu seinem ursprünglich geplanten Zustand wiederhergestellt werden kann, muß sie in der Lage sein, ihn über sein letztliches Ziel nach Beendigung des Kurses der Wiederherstellung aufzuklären, indem sie aufzeigt, zu welchem Zweck Gott den Menschen und das Universum schuf.

Ist der Fall des Menschen wirklich darauf zurückzuführen, daß er von der Frucht des Baumes der Erkenntnis des Guten und Bösen aß, wie die Bibel wörtlich berichtet? Wenn nicht, was war dann die Ursache für den Sündenfall? Wie konnte der "Gott der Vollkommenheit und Schönheit" den Menschen mit der Möglichkeit des Fallens erschaffen? Warum verhinderte Gott, der Allmächtige und Allwissende, den Sündenfall nicht, wenn er doch offensichtlich um die Möglichkeit eines Falles wußte? Warum konnte Gott in seiner Allmacht den sündigen Menschen nicht unmittelbar nach dem Fall wiederherstellen? Diese und viele andere Fragen haben lange Zeit hindurch die Gemüter tiefdenkender Menschen beschäftigt und sollen durch diese neue Wahrheit gelöst werden.

Wenn wir die in der Welt der Schöpfung verborgenen Naturgesetze wahrnehmen, können wir uns gut vorstellen, daß Gott, der Schöpfer, offensichtlich der Ursprung der Wissenschaft ist. Wenn die menschliche Geschichte die Geschichte der göttlichen Vorsehung der Wiederherstellung der Welt ist, um seinen ursprünglichen Zweck der Schöpfung zu erfüllen, ist es unmöglich, daß Gott, der Herr aller Gesetze, seine Vorsehung der Wiederherstellung über einen solch langen Zeitraum hin planlos durchgeführt hat.

Es ist darum von größter Bedeutung festzustellen, wie die sündige Geschichte der Menschheit begann, nach welchem Muster die Vorsehung der Wiederherstellung durchgeführt und auf welche Weise sie vollendet wird, wie die Welt aussieht, in die die Vorsehung den Menschen schließlich führt, usw. Diese neue Wahrheit muß also in der Lage sein, klare Antworten auf all diese fundamentalen Fragen des Lebens zu geben. Wenn das der Fall ist, können wir die Existenz Gottes als ein absolut subjektives Wesen, das die menschliche Geschichte plant und lenkt, nicht verleugnen.

Wir werden dann zu dem Ergebnis kommen, daß alle historischen Ereignisse, die wir gesehen und erlebt haben, der Ausdruck des Herzens Gottes sind, das unaufhörlich bemüht ist, den gefallenen Menschen zu erlesen.

Diese neue Wahrheit muß auch alle schwierigen Probleme des Christentums, das die weltweite Mission hat, den heutigen Kulturbereich zu entwickeln, eindeutig lösen können. Intellektuelle Menschen geben sich nicht mit den einfachen Aussagen zufrieden, daß Jesus Gottes Sohn und der Erlöser der Menschheit ist. Es entstanden daher in theologischen Kreisen viele Kontroversen um die tiefere Bedeutung dieser Glaubensgrundsätze. Diese neue Wahrheit muß darum die Beziehung zwischen Gott, Jesus und dem Menschen innerhalb des Schöpfungsprinzips erklären und eine fundamentale Antwort auf die nicht weniger wichtige Frage um die Dreieinigkeit geben können. Außerdem muß die Frage, warum die Durchführung von Gottes Vorsehung der Erlösung für den Menschen nur durch den Kreuzestod seines einzigen Sohnes möglich war, ihre Erklärung finden. Wenn wir berücksichtigen, daß es bisher niemals Eltern gegeben hat, die ein sündenloses Kind zur Welt brachten, das ein Anrecht auf das Himmelreich hat und keinen Erlöser braucht, obwohl sie selbst glaubten, durch die Bezahlung Jesu am Kreuz vollkommen erlöst zu sein, haben wir den besten Beweis dafür, daß Eltern auch nach ihrer Bekehrung und Neugeburt in Christus die Erbsünde auf ihre Nachkommen übertragen. Aus dieser Tatsache heraus ergibt sich die große Frage über das Ausmaß der Erlösung durch das Kreuz.

Im Verlaufe der 2 000jährigen christlichen Geschichte gab es eine ungeheuer große Anzahl von Christen, die in der Überzeugung lebten, daß sie durch das Blut Jesu am Kreuz vollkommen erlöst waren, und doch hat es niemals eine Einzelperson, eine Familie oder eine Gesellschaft ohne Sünde gegeben. Es wurde bereits erwähnt, daß die geistige Kraft des Christentums von Tag zu Tag schwächer wird. Daraus ergeben sich viele schwierige Probleme, die einer rationellen Klärung bedürfen, da sich im Hinblick auf die bestehenden Tatsachen im Vergleich zu dem Glauben an die Erlösung durch die Bezahlung am Kreuz Widersprüche ergeben haben. Die zu erscheinende neue Wahrheit muß also fähig sein, alle diese Fragen klar und vollständig zu beantworten und darüber hinaus die Symbole und Gleichnisse der Bibel in einer deutlichen und für jeden Menschen verständlichen Sprache zu erklären, wie es Jesus in Joh. 16 : 25 ankündigte. Es handelt sich dabei um Fragen wie: Wann, wie und wo wird Christus wiederkommen? Wie wird zu der Zeit die Auferstehung der gefallenen Menschen stattfinden? Welche Bedeutung haben die biblischen Prophezeiungen, daß Himmel und Erde durch Feuer und andere Naturkatastrophen vernichtet werden sollen?

Durch die eindeutige Beantwortung dieser Fragen wird es möglich sein, alle Trennungen, die durch die verschiedensten Interpretationen der Gleichnisse und Symbole in der Bibel entstanden sind, aufzuheben und alle Konfessionen zu vereinigen.

Die höchste Wahrheit, die die gesamte Menschheit auf den eigentlichen Weg des Lebens führen wird, kann weder das Ergebnis menschlichen Forschens unter Hinzuziehung der heiligen Schriften und anderer Literatur noch ein Produkt des menschlichen Gehirns sein. Diese Wahrheit muß uns als eine Offenbarung von Gott selber gegeben werden. Es ist das ernsthafte Gebet des Verfassers, daß dieses Licht der Wahrheit in kürzester Zeit die ganze Welt erfassen möge.


(weiter zum Teil I Kapitel 1: Die Prinzipien der Schöpfung)